Michael Lengauer liefert mit Gesamtrang 7 erneut eine gewaltige Talentprobe ab. Die Hälfte des M1-Feldes findet man diesmal in der Ausfallsliste - Andreas Schart und Martin Ritt beide mit heftigen Unfällen, Manuel Kurz mit technischem Defekt. Harald Ruiner landet auf M1-Rang 2 vor Patrick Knoll, der das Pech nicht los wird.
Fotos: Harald Illmer
Die Wechselland Rallye ist bekannt für das wechselhafte Wetter und den dadurch entstehenden Reifenpoker – so auch 2019. Fast alle Teilnehmer fanden sich auf den ersten Prüfungen rund um Krumbach mit Regen- oder Intermed-Reifen auf trockener Straße wieder. Am besten zurecht kommt damit Michael Lengauer mit Copilot Michael Gallistl im Bamminger-Subaru. „Die Jänner Rallye war für uns einfach perfekt, der viele Schnee ist uns auch sehr entgegen gekommen und hat richtig Spaß gemacht. Gesamt-4 geht hier natürlich nicht, aber wir wollen schon hinter den R5 möglichst weit vorne liegen.“ Das persönliche Ziel wird erreicht: Lengauer ist von Beginn an in den Top-10 der Gesamtwertung. Mit Gesamtrang 7 wird es am Ende wieder ein beachtliches Ergebnis für den 25-Jährigen bei seiner erst fünften Rallye!
Andreas Schart, diesmal mit Christoph Wögerer im Mitsubishi, freut sich im Service nach SP4 über den nun einsetzenden Regen. Er weiß aber, dass Lengauer als Messlatte zu hoch liegt: „Wir fahren unser Rennen. Wir wussten vor dem Start, dass Michi pfeilschnell ist, deshalb haben wir uns gar nicht vorgenommen, gegen ihn zu kämpfen. Jetzt freuen wir uns über den Regen – in die Regenreifen habe ich mich im Lavanttal einfach verliebt, das macht echt Spaß.“
Der Spaß endet für Schart und Wögerer leider ziemlich heftig auf SP9 am Samstag. Der Speed war für eine zumachende Rechtskurve zu hoch – ein Highspeed-Sprung über eine Böschung in den Wald war die Folge. Andreas und ‚Cheese‘ sind unverletzt, die Bäume haben den Evo IX aber ziemlich deformiert.
Die gleiche Prüfung hat auch für die Publikumslieblinge Martin und Angi Ritt kein gutes Ende. Ein Abflug in einer schnellen Kurve bedeutet auch für das Volvo-Team das vorzeitige Ende der Rallye, glücklicherweise ebenso unverletzt.
Im Duell der Hecktriebler liegt im Trockenen Manuel Kurz mit Copilot Tobias Zörweg noch voran, mit dem Regen hat er allerdings nicht viel Freude: „Im Lavanttal hat es uns gar nicht gefallen im Regen, aber da müssen wir jetzt durch.“ Ein Dreher am Schotter und ein Verbremser am Samstag lassen Kurz dann deutlich hinter Harald Ruiner zurückfallen, bevor auf SP15 das Aus durch Technischen Defekt folgt.
Harald Ruiner mit Copilotin Ramona Charvat im Nissan Z350 ist dagegen problemlos unterwegs und fährt auf M1-Rang 2 ins Ziel. „Wir fahren die Rallyes, die uns gefallen – einfach weil es Spaß macht, nicht wegen Meisterschaftspunkten. Nach der Organisation der Schneerosen-Rallye ist ‚nur‘ Fahren sehr angenehm. Das war echt eine Belastung, man hat den Kopf nicht frei wenn man fährt. Wenn man bei der Organisation dabei ist, merkt man erst, was das für ein Aufwand ist – Respekt an jeden Veranstalter!“
Patrick Knoll hat einmal mehr Pech. Nach nur 3km auf der ersten Sonderprüfung kommen schlimme Geräusche vom Ford Fiesta – das Motorlager hat sich verabschiedet und beendet somit den Freitag sehr früh. Am Samstag kann man mit repariertem Auto wieder starten, die Motivation leidet jedoch wieder: „Diese Saison ist echt anstrengend. Mit der vielen Strafzeit kann man nichts mehr gewinnen. Wir fahren aber trotzdem um Erfahrung zu sammeln und nehmen halt nicht jede Voll-Kurve wirklich voll. Bis Weiz müssen wir jetzt das Auto ordentlich revidieren – eine Rallye ohne Probleme wäre mal wieder schön.“ Platz 3 in den M1 Rallye-Masters ist für Patrick Knoll und Christoph Karl nur ein schwacher Trost.
Der nächste Lauf der M1 Rallye-Masters ist die Rallye Weiz am 18.-20. Juli 2019. Dort greift dann erstmals der aktuelle Ford Racing-Rookie Luca Pröglhöf ins Lenkrad.
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