Am Samstag den 19. Mai dröhnen im Rahmen des Murauer Rallyesprint erstmals seit 2016 wieder die Rallye-Motoren im Großraum Sankt Veit – 69 Teams aus sechs Nationen treten beim auf 63 SP-Kilometern eingekürzten Kärntner Rallye-Klassiker an.
Fotos: Harald Illmer, Martin Butschell, Porsche St. Veit
Der Event ist dabei nicht nur der Auftakt zur ARC (Austrian Rallye Challange), er zählt auch zum internationalen Alpe Adria Rally Cup. Für die M1 Rallye-Masters ist die Rallye der dritte Wertungslauf der Saison 2018. Für den Glanz an der Spitze werden acht Top-Fahrzeuge sorgen – neben vier Teams, die mit aktuellen R5-Fahrzeugen antreten, werden die Kärntner Rallyefans auch vier S2000 Boliden erleben, die besonders wegen Ihrer extremen Soundkulisse sehr beliebt sind. Als Top-Favorit auf den Sieg wird der Rallye-Staatsmeister 2016, Hermann Neubauer, gehandelt.
Aus M1-Sicht reist das BAMMINGER-CONTIGER Rallye Team aus Oberösterreich mit Günther Knobloch und Jürgen Rausch nach der Siegesserie im Subaru WRX-STI als Favorit nach Sankt Veit. Knobloch verbindet viele positive Erinnerungen mit der Rallye, hier konnte der Grazer 2014 im Gruppe-N Evo einen fulminanten Start in sein noch kurzes „Rallye-Leben“ feiern. „Bei meiner Premiere im Rahmen der Yippi Sprint Rallye konnte ich die erste Bestzeit bereits auf der zweiten Sonderprüfung und mein erstes Gesamt-Podium feiern. Bei der Jacques Lemans Rallye am zweiten Tag lag ich sogar in Führung, bevor ich nach einem technischen Problem abstellen musste. 2015 konnte ich hier im N-Evo den ersten Gesamtsieg feiern, 2016 gelang uns im M1-Evo der zweite Gesamtrang. Eine Podiumsplatzierung in der Gesamtwertung wird heuer in Anbetracht der vielen Top-Fahrzeuge kaum möglich sein, Top-5 Gesamt und Sieg in der M1 sind jedoch das Ziel.“
Konkurrenz kommt diesmal unter anderem vom Lungauer Benzinbruder Reini Sampl, der in Sankt Veit in seine Rallye-Saison 2018 startet. Bei drei Streichresultaten ist für den Sieger der M1-Gesamtwertung 2016 noch alles offen. „Spät aber mit umso mehr Freude starte ich im neuen Design und neuer alter Copilotin - Tina Annemüller - in die Saison 2018. Ich freue mich sehr, wieder an dem Ort Rallye zu fahren, wo ich meine allererste Rallye gefahren bin. Die Prüfungen hier sind mega cool und die Veranstalter stellen einen perfekten Event für uns Fahrer aber auch für die Zuseher auf die Beine.“ Einen starken Partner hat Sampl für die St Veit Rallye mit Porsche St. Veit gefunden. GF David Josef Kreiner: „Bei Porsche St. Veit sind wir natürlich alle „narrisch“ nach schnellen Fahrzeugen. Da war es klar, dass wir Reini und seinen Boliden unterstützen. Wichtig war mir hier, dass es sich mit der Klasse M1 um ein seriennahes Fahrzeug handelt. Unsere Kunden können sich also so einen Boliden auch in der Straßenversion kaufen. Wir freuen uns schon sehr auf die Rallye und werden Reini und seiner Co-Pilotin fest die Daumen drücken!“
Kärntner Duo Daniel Sattler und Christoph Hinteregger im Mitsubishi Evo X. Daniel freut sich nach Rang zwei im Lavanttal auf den nächsten Einsatz in Kärnten: „Da bei der M1 Rallye-Masters die besten vier Ergebnisse zählen, haben wir uns für heuer auch vier Rallye-Starts vorgenommen. Meine Wünsche sind - weiterhin Spaß an der Sache zu haben, jedes Mal gesund nach Hause zu kommen, Erfahrungen sammeln und nichts kaputt zu machen. Ich wünsche mir auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit der BPN Group und freue mich schon sehr auf die Rallye.“
Ebenfalls mit großer Spannung erwartet wird das Duell von dem Dominator der ersten beiden Läufe in der Leistungsgewichtsklasse LG2, dem FORD-Racingrookie 2016 – Michael Röck – und dem amtierenden M1-LG2 und ORC2-Sieger aus 2017, Enrico Windisch. Michael Röck: „Heuer möchte ich die M1-LG2 gewinnen, der Grundstein dazu ist mit den ersten beiden Siegen bereits gelegt. Für die kommende Saison möchte ich mich um ein leistungsfähigeres Fahrzeug umsehen, damit ich in der Gesamtwertung aller Fahrzeuge weiter nach vorne kommen kann. Natürlich wäre es ein Traum, einmal ein World Rallye Car zu pilotieren und auch international durchzustarten. Dieses Ziel kann man jedoch nur mit ausgezeichneten Leistungen und Sponsoren mit entsprechendem Potential erreichen. An diese Stelle möchte ich mich auch bei meinen aktuellen Sponsoren bedanken, die mich tatkräftig unterstützen.“
Als Herausforderer sehen wir diesmal das Duo Windisch/Cerny, der Steirer sitzt nach vielen schnellen Kilometern im R2-Citroen diesmal wieder in jenem M1-Clio, mit dem er in der Saison 2017 mit dem damals neu gegründeten SIGNED STREETS MOTORSPORT Team siegreich war. „In Sankt Veit steht wieder die alt bewährte Kombination Windisch/Cerny/Clio-RS am Start. Sollte es einigermaßen gut laufen wäre es durchaus möglich, die restlichen M1 Läufe auch zu bestreiten. Die letzten Tests vergangene Woche haben ergeben, dass der Clio - obwohl wesentlich schwerer als der C2 R2 - durchaus flott zu bewegen ist. Wir haben die Fahrwerkseinstellung verbessert, die Bremsbalance optimiert und freuen uns riesig auf die bevorstehende Rallye.“
Aus Niederösterreich reist das Duo Harald Ruiner und Ramona Charvat an. Im Nissan 350 Z gehören die beiden dank der genialen V6-Soundkulisse und den spektakulären Driftwinkeln des Hecktrieblers immer zu den Publikumslieblingen. „Bei meinem 10. Start in St. Veit/Althofen freue ich mich besonders auf 20 neue SP-Kilometer. Ziel ist wie immer das Ziel ohne Kratzer und mit viel Spaß beim Fahren. Ich hoffe, dass für das neue Organisationsteam alles perfekt läuft und die Truppe nächstes Jahr weiter macht. Ich sehe den großen Aufwand eine Rallye zu organisieren, ich bin bei unserer Heimrallye - 2. Juni Langenlois-Rallyesprint - im Organisations-Komitee.“
Weitere Informationen über die Rallye findet man unter http://www.rallyesprint-stveit.at
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