Die beiden Rallye-Neulinge Andreas Schart und Manuel Kurz liefern eine beachtenswerte erste Rallye | Martin Ritt im Volvo ist einmal mehr der Publikumsliebling | Für Patrick Knoll ist nach einem sehr unglücklichen Unfall in SP12 die Rallye-Zukunft ungewiss.
Fotos: Harald Illmer (2), Walter Vogler (1), Georg Höfer (1)
Damit hätten Andreas Schart und Copilot Christoph Gutschi selbst nicht gerechnet. Die Rebenland Rallye war eigentlich als Testlauf und erstes Kennenlernen dem Auto auf Rallye-Sonderprüfungen im Bewerb gedacht. Am Ende wird es ein überlegener M1-Sieg und Gesamtplatz 17 im Endergebnis vor vielen anderen Evo-Piloten mit mehr Rallyeerfahrung. „Niemand hätte sich gedacht, dass wir von Anfang an so gut in den Flow reinkommen. Wir wollten die Rallye eigentlich als Test nehmen - das war es ja auch - aber es macht einfach so viel Spaß! Jetzt freuen wir uns riesig auf die Heimrallye in drei Wochen bei uns im Lavanttal.“
Ebenso erfreulich verlief die Rallye-Premiere für Manuel „Shorty“ Kurz und Tobias Zörweg im BMW E36. Sein ehemaliges Winterauto macht auch auf Rallye-Sonderprüfungen richtig Spaß, wenngleich man auch zu Beginn noch vorsichtig war. „Wir konnten echt wenig üben vor dem Start, vor allem die Sache mit Copilot und auf Schrieb fahren. Auf der ersten Prüfung haben vor den Kuppen noch gebremst. Aber mit der Zeit stellt man sich drauf ein, dass einem niemand entgegenkommt und dass man auch durch blinde Rechts 5 Kurven schnell durchfahren kann. Ein paar Aha-Erlebnisse hatten wir schon auch, vor allem auf der Remschnigg-Prüfung, die war in der Nacht wirklich schwer. Da gings auch einmal geradeaus bei einer Kehre, sodass wir zurückschieben mussten.“ Mit den Zeiten können die Obersteirer allemal zufrieden sein, Platz 2 in den Rallye-Masters und Platz 24 im Gesamtergebnis bei der ersten Rallye verdient Respekt und macht Lust auf mehr.
Martin und Anna-Maria Ritt im Volvo können auf dem trockenen Asphalt naturgemäß nicht an das Top-Ergebnis der Jänner Rallye anschließen, dazu fehlt es einfach an Leistung. Die fehlende Leistung wird aber wie gewohnt durch motivierte Fahrweise ausgeglichen, sodass das Volvo-Team aus St. Gallen einmal mehr zum Publikumsliebling wird. Die Führung in der 2WD-Staatsmeisterschaft kann dabei trotzdem noch gehalten werden. „Auf die Wertung schauen wir eigentlich gar nicht, weil wir da mit unserem Volvo eigentlich sowieso keine Chance haben. Dazu bräuchten wir Wetter wie letztes Jahr. Klar freut man sich, aber die jubelnden Zuschauer entlang der Strecke sind mehr Freude."
Alles andere als erfreulich endet die Rebenland Rallye für Patrick Knoll. Im Mittagsservice am Samstag ist die Laune mit Klassenführung noch top. Die Verbesserungen am Auto unter anderen am Fahrwerk haben sich ausgezahlt. In SP12 knallt es leider ziemlich heftig - und das komplett ohne etwas falsch gemacht zu haben. Beifahrer Christoph Karl erklärt: „Der vor uns gestartete Lancia hat sich gedreht und fuhr zum Umdrehen gegen die Strecke, als wir daher kamen. Die Stelle war unübersichtlich – Patrick hat alles versucht, aber wir haben den Lancia mit ziemlicher Wucht seitlich getroffen.“ Alle Beteiligten sind unverletzt, aber Patrick Knoll ist verständlicherweise am Boden zerstört: „Der Fiesta schaut nicht gut aus. Es hat beide Achsen verzogen. Ich fürchte, das wars dieses Jahr für uns.“ Das Video vom Unfall gibt es im M1-Videobericht ab Mittwoch auf rallye-masters.at zu sehen.
Der nächste Lauf zu den M1 Rallye-Masters findet bereits von 5.-6. April 2019 bei der WeinbergerHolz Lavanttal Rallye statt.
Informationen, Detail-Ergebnisse und News, sowie Pressefotos zu den M1 Rallye-Masters gibt es wie gewohnt auf http://www.rallye-masters.at
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