Mit einem wahren Höhepunkt geht kommendes Wochenende die Rallye-Saison 2018 in Österreich zu Ende. Die neu geschaffene Rallye W4 am 16./17. November im Raum Horn bewirbt sich mit einem freien Lauf, also ohne Punktewertung, für einen Staatsmeisterschafts-Akt im nächsten Jahr. Die Premiere der Rallye W4 bringt einige weitere Premieren mit sich – eine sehr erfreuliche aber auch sehr kuriose ist dabei, dass zum ersten Mal in der dreijährigen Geschichte der M1 Rallye-Master ein seriennahen Rallyefahrzeug mit der Startnummer 1 über die Startrampe rollen wird, und das trotz neun Top-Level R5 Fahrzeugen der Klasse eins. Eine so starke Spitze konnten heuer einige Rallye-Staatsmeisterschaftsläufen nicht vorweisen.
Fotos: Harald Illmer, Bamminger Contiger RT
Es handelt sich dabei zwar nicht um irgendein beliebiges, sondern um das mit großem Abstand erfolgreichste M1-Fahrzeug der noch jungen M1-Geschichte – der im Hause BAMMINGER penibel vorbereiteten SUBARU WRX-STI. Das Duo Knobloch/Rausch konnten damit 2017 und 2018 alle M1-Starts und viele ORC-Klassensiege erringen, Aigner/Rausch konnten zuletzt im Rahmen der Niederösterreich-Rallye einen weiteren ORC-Sieg und Gesamtrang acht einfahren. Wie kam es letztlich zu der ungewöhnlichen Startnummer? Vorwiegend aus drei Gründen. Der erste ist der Verzicht des ersten Fahrzeugs, das am Freitag tatsächlich über die Startrampe rollen wird – der Fiesta R5 das Staatsmeister-Duo von 2016, Hermann Neubauer und Bernhard Ettel, hat sich für die Startnummer 50 entschieden - um ihren 50. gemeinsamen Rallye-Start Tribut zu zollen. Zweitens; die Poidumsplatzierungen, die Andreas Aigner letztes Jahr mit dem ŠKODA FABIA R5 einfahren konnte - dadurch genießt er wie auch Hermann Neubauer und Jan Cerný in Österreich Prioritätsfahrer-Status. Alle Piloten die diesen Status haben, müssen vom Veranstalter an der Spitze des Feldes eingereiht werden - unerheblich mit welchem Fahrzeug sie an den Start gehen. Drittens; Aigners WM-Erfahrung und die Performance, die sich der PWRC-Weltmeister auf Schotter international erarbeitet hat – das hat den Veranstalter dazu veranlasst, Aigner in der Startreihenfolge noch vor dem Tschechen Jan Cerný im R2 einzustufen.
Andreas Aigner: „Das ist wohl einmalig in der Rallye-Geschichte, dass ein M1-Auto mit der Startnummer 1 im Feld steht. Aber ganz im Ernst, ich freue mich irrsinnig auf die W4-Rallye, weil ein Schotterlauf einfach zu einem Rallye-Jahr dazugehört. Ich werde das gleich dazu benutzen, das neu angeschaffte Schotterfahrwerk meines BAMMINGER CONTIGER Rallye Teams hinsichtlich der nächsten Saison ausgiebig zu testen. Vom Starterfeld bin ich sehr positiv überrascht, es ist mit neun R5-Boliden toll besetzt – besonders wenn man bedenkt, dass es um keine Prädikatswertung geht und die Einsatzkosten eines R5-Autos kennt. Das ist aber auch der sichtbare Beweis für meine Meinung, dass eine Schotter-Rallye unbedingt ins Meisterschaftsprogramm gehört. Dass wir unsere Startnummer diesmal nicht als Ergebnis in´s Ziel bekommen können ist klar, meinen achten Gesamtrang aus der Rallye Niederösterreich zu unterbiete, halte ich aber für möglich – mal sehen, wie es mit dem M1-Subaru auf Schotter läuft.“
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