Auch wenn es am Papier nach „sicherem Durchfahren“ ausgesehen hat – für Manuel Kurz war der Weg zum M1-Titel 2019 in Niederbayern alles andere als gemütlich. Reini Sampl hatte ebenso mit Hitzeproblemen zu kämpfen. Im Ziel können sich aber beide M1-Starter in Bayern freuen.
Fotos: Dominik Autengruber
Bei der Besichtigung am Freitagvormittag präsentiert sich Niederbayern noch ungewohnt regnerisch. Pünktlich zum Start kommt aber die Sonne wieder raus und lässt den Rundkurs in Engelreiching so schnell auftrocknen, dass Reifenentscheidungen wie auch am gesamten Samstag kein Thema sind.
Für Reini Sampl beziehungsweise seine Mechanikercrew begann die Challenge allerdings schon zwei Tage vor der Rallye: Metallspäne in der Ölwanne deuteten auf einen Motorschaden hin. Folglich musste die Nächte vor der Rallye durchgearbeitet werden, um dem TT ein neues Herz zu verpassen. In letzter Minute konnte man aber mit einem funktionierendem Audi bei der technischen Abnahme vorfahren.
Die erste Sonderprüfung verlief für Reini Sampl und Melanie Kalinke gut aber nicht ganz ohne Probleme: „Wir hatten nach der ersten Runde schon Wassertemperatur über 120 Grad, aber mit Heizung an gings schon. War halt ein bissl heiß drinnen. Auf SP2 in der Nacht wars dann kühler, da haben gleich eine Top 10 Zeit geschafft.“
Für Manuel Kurz und Tobias Zörweg verlief die SP1 nicht wie gewünscht: in einem Linksabzweig ließ man das Heck zu weit in die Wiese und einen dort versteckten Betondeckel ausschwenken – Achsbruch nach nur 3 Kilometern. Restart für den Samstag wurde sofort beantragt – dass noch eine schlaflose Nacht bevorsteht, wusste man zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Nachdem nicht alle benötigten Teile im Servicebus dabei waren, fuhr Manuel selbst zurück nach Liezen, wo kurzerhand der E36 seiner Mutter als Ersatzteilspender herhalten musste. Mitten in der Nacht zurück in Bayern wurde die Reparatur in Angriff genommen: bis 6 Uhr früh dauerte es, aber der BMW war wieder startklar für den Samstag!
In der Mittagspause war Manuel sichtlich fertig: „Viel geschlafen haben wir nicht. Aber wir wollten nicht nach nur 3 Kilometern aufhören. Heute ist es auch noch richtig heiß, das macht es doppelt anstrengend. Aber wir wollen durchkommen, dann könnten wir die M1-Wertung fixieren.“
Am Samstagabend können sich beide M1-Starter freuen. Reini Sampl bringt den Audi TT auf Gesamtrang 11 ins Ziel. Manuel Kurz liegt durch den Ausritt am Freitag zwar weit zurück, für die M1-Wertung reicht aber die Zielankunft: somit steht Manuel Kurz fest als Sieger der M1 Rallye-Masters 2019!
Der letzte Lauf der M1 Rallye-Masters ist die Herbst Rallye Dobersberg am 18.-19. Oktober 2019. Auch wenn die M1-Jahreswertung schon feststeht, haben Sampl und Kurz beide ihren Start in Dobersberg angekündigt.
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