Günther Knobloch (Bamminger Subaru) feiert im Österreichischen Rallye Cup (ORC) und bei den M1 Rallye-Masters einen souveränen Sieg, Reini Sampl belegt im Audi TTS quattro trotz Bremsproblemen Platz zwei im ORC und in der M1-Wertung. Michael Röck gewinnt bei seiner erst zweiten Rallye im Ford Fiesta ST die Wertung LG2.
Fotos: Harald Illmer
Die M1 Rallye-Masters Piloten waren im Lavanttal sehr erfolgreich. Günther Knobloch und Reini Sampl feierten einen Doppelsieg im Österreichischen Rallye Cup (ORC) – 19 Teams waren in der ORC-Wertung im Lavanttal an den Start gegangen. Von acht gestarteten M1 Rallye-Masters Teams sahen bei der schwierigen Rallye erfreuliche sieben die Zielflagge.
M1-Mastermind Günther Knobloch und sein Copilot Jürgen Rausch dominierten von Beginn an – das steirisch-kärntnerische Duo im Bamminger Subaru Impreza WRX M1 darf sich nicht nur über Siege im ORC und der M1 freuen, sondern landete auch auf Platz zehn des Gesamtergebnisses. Günther „Knobi“ Knobloch zieht eine entsprechend positive Schlussbilanz: „Es war ein supergeiles Wochenende, eigentlich fast ohne Probleme – wir hatten einen einzigen Big Moment am Samstag zu Mittag. Ansonsten konnten wir noch ein paar Kleinigkeiten am Setup ausprobieren, das Meiste davon war positiv. Ich denke, dass wir jetzt eine richtig gute Basis haben. Mit einem Top 10-Platz im Gesamtergebnis haben wir nicht gerechnet – gut, das liegt natürlich auch an den Ausfällen an der Spitze. Besonders erfreulich war, dass wir diesmal neben der M1-Wertung auch die ORC Wertung gewinnen konnten, und somit jetzt beide Gesamtwertungen anführen.“
„Wer nie auf dem Dach landet, war auch nie wirklich schnell“, sagte einst Österreichs WM-Pilot Manfred Stohl – Daniel Sattler, früher Stuntman von Beruf, hat sich diese Philosophie wohl zu Herzen genommen und legte seinen Mitsubishi Lancer Evo X M1 gleich bei seiner Rallyepremiere auf das Dach, sowohl Pilot als auch Copilot Christoph Hinteregger blieben unverletzt. Günther Knobloch dazu: „Daniel ist ein Local Hereo – und da ist es durchaus üblich, dass die Motivation einmal zu deutlich ausfällt. Das ist vor allem bei der ersten Rallye nicht leicht, wir kennen das. Bis zu seinem Ausfall ist er aber wirklich gut gefahren.“
Reini Sampl und seine deutsche Copilotin Melanie Schmid kämpften am ersten Tag mit Bremsproblemen, erst nach einem Wechsel auf ein anderes Fabrikat der Beläge lief der Audi TTS quattro M1 wieder problemlos, sodass sich noch Platz zwei in der M1 sowie auch im ORC ausging. Sampl nutzte die weitere Rallye auch als Testmöglichkeit: „Wir haben verschiedene Räder für die nächste Rallye ausprobiert – und wir haben an diesem Wochenende ganz viel gelernt und freuen uns auf die Wechselland-Rallye.“
Seinen ersten Sieg feiert der Ford Racing Rookie 2016, Michael Röck im Ford Fiesta ST M1 – mit seinem erfahrenen Copiloten Martin Tomasini konnte er die Leistungsgewichtsklasse 2 (LG2) nach einem Ausritt von Enrico Windisch für sich entscheiden: „Dass wir gleich in der zweiten Rallye einen Sieg einfahren können, hätte ich mir nicht gedacht. Es ist hier auch schon viel besser gelaufen als im Rebenland.“ Das Duo Röck/Tomasini landete damit auch auf dem Gesamtpodium der M1, in der ORC2 belegten sie Rang zwei.
Enrico Windisch und Karin Cerny erlebten in ihrem stylisch designten Renault Clio M1 auf der zehnten Prüfung ihr persönliches „Waterloo“, zuvor lagen sie vor Michael Röck. Windisch erzählt: „Wir sind über eine Böschung abgeflogen und mussten aussteigen, um überhaupt einen Weg zurück zu finden, das ist uns glücklicherweise gelungen.“ Der unbedingte Wille, weiterzufahren wurde mit Platz vier im M1-Gesamtergebnis sowie mit Platz zwei in der Leistungsgruppe 2 belohnt.
„Das Rollende“, nämlich jene seltenen Stellen, an welchen dann trotz vieler Reifenstapel der herausgecuttete Split für rutschige Bedingungen sorgte, empfand Christian Zarzawy (Copilot Hans-Christian Winkelmayer/VW Lupo GTi M1) als „sehr anstrengend“. Lachend erklärte er: „Ein paar Mal war es wirklich äußerst knapp – ich bin total froh, dass wir es ins Ziel geschafft haben.“ Das war wohl auch Christian Pirz (Co Karl-Johann Reitmaier), dessen Citroen DS3 M1 an beiden Tagen mit Turboproblemen zu kämpfen hatte. Pirz verrät: „Das Problem bestand darin, dass wir keinen Turbo mehr hatten. An beiden Tagen löste sich mehrmals der Turboschlauch – nachdem wir ihn ordentlich fixiert hatten, passte es. Doch da waren bereits acht der zwölf Prüfungen absolviert. Egal, wir konnten den Fehler beheben und freuen uns auf die nächste Rallye.“
Der Italiener Ravaglioli Ruggero hatte besonders mit dem losen Schotter seine liebe Mühe, dennoch sah er die Zielflagge und konnte er mit der tollen Soundkulisse seines V8-Mustangs viele Fans begeistern.
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